Cappuccino P.
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Klausuren: FĂŒr den Fachbereich Wirtschaft (nicht dual) leider die absolute Hölle. Vielleicht will man Studenten leiden sehen. Alle Klausuren des FB werden innerhalb von 2 Wochen geschrieben, aber in der RealititĂ€t hatte ich persönlich schon mehrere 2h-Klausuren an einem Tag und man muss sich eher einstellen, alle Klausuren innerhalb einer Woche zu schreiben. AuĂerdem sieht die PrĂŒfungsordnung vor, dass man alle Klausuren maximal 1 Jahr schieben kann (mit sehr wenigen Ausnahmen). Man darf also nicht faul sein, weil man vielleicht parallel arbeitet, Kinder hat oder andere persönliche Herausforderungen. Entweder man schafft den Workload exakt eins zu eins nach Modulhandbuch (plus 1 Jahr pro Modul) oder es heiĂt Pflichtanmeldung zur Klausur nach Ăberschreitung der 1-Jahr Grenze. Pflichtanmeldung heiĂt, man wird knallhart einfach zur Klausur angemeldet und kann sich nicht abmelden, muss hingehen und bestehen oder Fehlversuch. Ein besonderer Scherz ergibt sich in manchen MasterstudiengĂ€ngen, wo Klausuren nur einmal pro Jahr angeboten werden, auĂer der Dozent bietet es zusĂ€tzlich an (natĂŒrlich nicht) oder jemand anderes fĂ€llt durch (je nach Vorlesung auch mal nicht) oder man bekommt eine Pflichtanmeldung. FĂ€llt man durch, gibt es sofort eine Pflichtanmeldung. Man kann sich ausrechnen, dass wenn man durchgehend nicht hundert Prozent schafft, es irgendwann im höheren Semester Pflichtanmeldungen ohne Ende hagelt. Einmal pro Studium wird einem geglaubt, dass man tatsĂ€chlich an einer Klausur krank ist. Danach muss man natĂŒrlich zum Amtsarzt und man muss den Arzt von der Schweigepflicht befreien. Kann man alles auf der Homepage nachlesen. Finde ich schon ziemlich heftig, zumal ich persönlich durch den ganzen Stress extrem anfĂ€llig fĂŒr ErkĂ€ltungen in der PrĂŒfungsphase wurde.
Gruppenarbeiten: Man sollte sich bewusst sein, dass dies eine FH ist, also wird man mit Gruppenarbeiten beworfen. Immerhin ist man dafĂŒr nicht so unendlich einsam, weil man wie in einer Klasse hockt und nicht mit paar Hundert Leuten im Hörsaal. Aber es wĂ€re schon nett, wenn man Gruppenarbeiten nur bestanden bewerten wĂŒrde und nicht mit Note, weil die Bewertungskriterien fĂŒr PrĂ€sentationen usw. sind manchmal schon eher recht zweifelhaft. Dies ist natĂŒrlich sehr stark vom Studiengang und Dozent abhĂ€ngig.
Leben auf dem Campus: NatĂŒrlich gibt es keinen Campus, aber man kann den Campus der Uni (JGU) mitbenutzen. Man kann den Sport offiziell mit benutzen und auch die groĂe Mensa. Weiteres Campus-Leben gibt es nicht. Uni-Gruppen oder sowas gibt es hier an der FH nicht. NatĂŒrlich gibt es Fachschaft, ASta Stupa usw., aber keine klassischen Uni-Gruppen. Die der JGU kann man vielleicht mitbenutzen, aber eigentlich fĂŒhlt man sich da als Alien. FĂŒr offizielle Events wie Job-Beratungen und so, kann man sich an der JGU natĂŒrlich nicht anmelden. Die letzten Semester gab es hier nur eine Jobmesse pro Jahr und sonst keinerlei Job-Events oder Seminare.
GebĂ€ude und Lernumgebung: Hier kann man auch ohne Grafitti und Parolen an den WĂ€nden auf Toilette gehen, das GebĂ€ude ist in einem sehr guten Zustand. Die Lernumgebung ist grundsĂ€tzlich gut, viel zu wenig LernplĂ€tze, soll aber bald mit dem neuen GebĂ€ude angeblich besser werden (wir werden sehen). NatĂŒrlich wird neuerdings im Wintersemester fĂŒr 2 Wochen das GebĂ€ude zugeschlossen, recht kurz darauf sind dann Klausuren, also Lernen fĂŒr Klausuren ist im Winter eher nicht vor Ort möglich. Sonntags kann man auch nicht vor Ort lernen.
Beratungen: Es gibt wohl eine psychologische Beratung, habe ich aber nicht getestet. Es gibt angeblich eine Job-Karrierecenter, aber da wurden meine Mails nie beantwortet, vielleicht arbeitet da auch keiner. Es gibt ein BĂŒro fĂŒr Gleichstellung, ehrlicherweise traue ich mich da als Mann nicht hin, keine Ahnung ob MĂ€nner sich da auch bezĂŒglich Karriere beraten lassen dĂŒrfen oder nicht. Das Studierendenwerk hat in Mainz derzeit keinerlei Beratungen, weder psychologisch, noch beruflich.