Ralph E.
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Man gebe dem Deutschen ein Amt und schont kackt er Korinthen! Meine Frau als Beifahrerin und ich als Fahrer wollten an einem Sonntagnachmittag im Januar 2025 mit unserem PKW nach Altrip übersetzen. Meine Frau hat eine anerkannte Schwerbehinderung mit 80% und dem Kennzeichen B. Für einen Spaziergang im sonnigen Altrip hatten wir den Ausweis im Original nicht dabei, im Auto liegt aber eine Kopie. Diese wurde vom Kartenknipser auf der Fähre aber nicht anerkannt, nein, er könne nur Originalausweise anerkennen (mit Begleitschein), die Kopie könnten wir ja gefälscht haben. Herrjeh! Wann in Deutschland hört endlich diese preußische Paranoia auf, dass der Bürger - laut Grundgesetz der Souverän in diesem Staat! - dem noch so kleinen Behörden- und Amtsträger (Fahrkartenknipser auf einer Rheinfähre in Mannheim) ständig seine Daseinsberechtigung bis ins kleinste mit Originaldokumenten nachweisen muss? Wer misstraut mir als Bürger ständig, ich würde bei Kopien Ausweise fälschen, wenn unser Bundeskanzler gleichzeitig mit Cum Ex-Bankern am TIsch sitzt, die den Staat, also uns!, um Milliarden bescheißen und sich hinterher an nichts mehr erinnern kann? Als im Januar 1793 der Kopf Ludwig des XVI unter der Guillotine auf dem Place de la Concorde blutig ins Körbchen fiel, da soll der Pariser Bürger, "Moi, je suis le citoyen" den adeligen Kopf und seinem absolutistischen Verständnis ("Moi, je suis l'etat", L. XIV) entgegengerufen haben. Heute müssen ja keine Köpfe mehr rollen, aber mehr Achtung vor dem bürgerlichen Selbstverständnis des Souveräns könnte man seitens aller Behördenbediensteter sicher verlangen. Auch eine Fähre ist nur Dienstleister am Kunden, keine staatliche Vollzugsanstalt. MfG Ralph Ellermann
